INFO-DIENST Öffentlicher DienstBeamte: Ausgabe 2011#01

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Infodienst zum öffentlichen Dienst:
Personalzuwachs im öffentlichen Dienst

Ausgabe 1/2011

Die Themen im Überblick:
- Personalzuwachs im öffentlichen Dienst
- Lehrkräfte: Neueinstellungen erforderlich
- Ausbildung im öffentlichen Dienst
- Der Personalräte-Preis war überfällig
- 14. Polizeikongress
- Preisträger „115“

Personalzuwachs im öffentlichen Dienst

Der öffentliche Sektor umfasst mehr als 5,585 Mio. Beschäftigte. Neben dem klassischen öffentlichen Dienst zählen zum öffentlichen Sektor auch die Beschäftigten von privatisierten Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen. Damit ist der öffentliche Sektor nunmehr im zweiten Jahr nacheinander gewachsen (+ 65.200).

Der klassische öffentliche Dienst – Bund, Länder und Kommunen – war in den letzten Jahren zwar stets rückläufig, dennoch führte dies nicht zu einem tatsächlichen Rückgang bei der Beschäftigung im öffentlichen Bereich. Denn in gleichem Maße wie das Personal bei Bund, Ländern und Kommunen reduziert worden ist, verzeichnet der privatisierte Sektor einen kontinuierlichen Zuwachs bei der Beschäftigung.

Nach einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren zum Stichtag 30. Juni 2009 rund 4,5 Millionen Männer und Frauen im öffentlichen Dienst beschäftigt. Das waren 42.500 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Damit verzeichnet der öffentliche Dienst erstmalig seit 1991 wieder einen Anstieg beim Personal. Der Anstieg geht vor allem auf eine Zunahme von befristeten Arbeitsverhältnissen zurück.

Fast 60 Prozent (2,688 Mio.) aller Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind als Arbeitnehmer im Tarifverhältnis angestellt, der Rest arbeitet in einem Beamten- oder Richterverhältnis (1,673 Mio.) bzw. als Berufs- und Zeitsoldat (185.000). Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Beamten um 1.500 Personen erhöht. Diese Zunahme war in erster Linie auf eine Steigerung bei den Beamten in Ausbildung (+ 7,1 Prozent) zurückzuführen. Auch die Zahl der Berufs- und Zeitsoldaten stieg im gleichen Zeit raum um rund 1.500 Personen (+ 0,8 Prozent).

Der Personalanstieg im öffentlichen Dienst erfolgte insbesondere bei Tageseinrichtungen für Kinder, bei der Bundesagentur für Arbeit und bei den Hochschulen. Allerdings gab es auch Bereiche mit weniger Personal als im Vorjahr. Beispielsweise hatte die anhaltende Überführung von kommunalen Krankenhäusern in eine private Rechtsform wie schon in den Vorjahren einen Personalrückgang in diesem Bereich des öffentlichen Dienstes zur Folge. Das Personal im Bereich des Bundes ging ebenfalls zurück, hauptsächlich bedingt durch den Stellenabbau in der Bundeswehrverwaltung.

Von den 4,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes waren Mitte 2009 rund die Hälfte im Landesbereich tätig. Auf den kommunalen Bereich entfielen rund 30 Prozent. Weitere 12 Prozent waren im Bundesdienst beschäftigt und 8 Prozent bei den Sozialversicherungsträgern oder der Arbeitsagentur.

Lehrkräfte: Neueinstellungen erforderlich

Im Jahr 2009 wurden 18.600 verbeamtete Lehrerinnen und Lehrer in den Ruhestand versetzt. Die Zahl der Pensionierungen bleibt damit weiterhin auf hohem Niveau. Die logische Folge: es werden auch künftig sehr viele neue Lehrkräfte gebraucht und neu eingestellt!

Der Anteil der Dienstunfähigkeit als Grund für die Pensionierung von Lehrkräften blieb 2009 mit 22 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres. Dies entspricht dem tiefsten Stand seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1993. Dennoch war dieser Anteil immer noch deutlich höher als in den übrigen Tätigkeitsbereichen der Gebietskörperschaften, für die ebenfalls die Regelaltersgrenze von 65 Jahren gilt. Dort betrug der Anteil der Dienstunfähigkeit rund 17 Prozent an allen Pensionierungen.

Das durchschnittliche Alter, mit dem Lehrerinnen und Lehrer im Jahr 2009 wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand eingetreten sind, lag bei 57,9 Jahren. Gleichzeitig stieg bei den Lehrerinnen und Lehrern der Anteil derer, die die Regelaltersgrenze erreichten, im Jahr 2009 auf 41 Prozent (im Vorjahr 39 Prozent.) Im Durchschnitt waren die Lehrkräfte 62,7 Jahre alt, als sie in den Ruhestand eintraten (2008: 62,6 Jahre).

Ausbildung im öffentlichen Dienst

Nach Auffassung des Beamtenbundes wird der öffentliche Dienst in den kommenden Jahren Nachwuchssorgen bekommen. Der dbb-Chef Peter Heesen fordert daher ein schnelles Handeln. „Wir müssen etwas tun, sagte er gegenüber den Westfälischen Nachrichten. Alleine in den kommenden zehn Jahren werden fast 20 Prozent der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ausscheiden. Und das in einer Zeit, in der das Angebot auf dem Arbeitsmarkt wegen der Geburtenentwicklung drastisch zurückgehen wird. Da müssen wir uns etwas einfallen lassen, meint Heesen. Der Beamtenbund fordert eine attraktivere Bezahlung und eine Verstärkung der internen Ausbildung, denn der Nachwuchs kommt nicht von selbst.

Auch der Geschäftsführer des Deutschen Beamtenwirtschaftsring e. V. (DBW), Uwe Tillmann, sieht die Behörden und sonstigen Einrichtungen im öffentlichen Bereich vor einer echten Herausforderung bei der Nachwuchsgewinnung. Aus diesem Grund hat der DBW das Projekt „Ausbildung im öffentlichen Dienst“ initiiert. Das Projekt mit seinem Internetauftritt und der ersten bundesweiten Stellenbörse für Auszubildende und Beamtenanwärter im öffentlichen Dienst wird bei der Bildungsmesse „didacta“ vorgestellt. Unter www.ausbildung-im-oeffentlichen-dienst.de findet man aber nicht nur das Angebot an Ausbildungsplätzen, sondern auch Informationen zu mehr als 400 Berufen oder eine schulische Ausbildung, für die der öffentliche Dienst ausbildet.

Unter einem Menüpunkt „Download“ finden Schulabgänger und andere Berufssuchende ein umfangreiches Angebot an wertvollen Tipps rund um die Bewerbung. Dieses Portal ist auch für Lehrkräfte an allen Schulen hilfreich, die im Rahmen des Unterrichts auf den Beruf und die Bewerbung vorbereiten.

Partner dieses Projekts ist die HUK-COBURG, die als größte Selbsthilfeeinrichtung für den öffentlichen Dienst gerade für Berufseinsteiger günstige Versicherungsangebote bietet, beispielsweise bei der Beihilfe.

Der Personalräte-Preis war überfällig

Am Rande des Schöneberger Forums fand die Verleihung des 1. Deutschen Personalräte-Preises statt. Für die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock war es höchste Zeit, die Arbeit der Personalvertretungen in den deutschen Behörden zu würdigen. Wertschätzung und Anerkennung, Respekt und Dank zogen sich als roter Faden durch die Laudatio der Vize-Chefin des DGB.

Der Deutsche Personalräte-Preis honoriert dieses Engagement und soll andere Personalvertretungen da zu motivieren, sich innovativ und kreativ für die Interessen der Beschäftigten einzusetzen. 59 Personalvertretungen hatten sich mit ihren Projekten um die Preise beworben. Die zehnköpfige Jury nominierte zwölf Gremien für die dotierten Preise in Gold, Silber und Bronze sowie den Sonderpreis der HUK-COBURG. Kriterien waren die Durchführung und Beteiligungsorientierung des Projekts, seine Innovationskraft und seine Übertragbarkeit auf andere Dienststellen.

Sonderpreis der HUK-COBURG

Der Gesamtpersonalrat (GPR) beim Magistrat der Seestadt Bremerhaven gewann den Sonderpreis der HUK-COBURG. Im Mittelpunkt der Idee stand, die Schutzrechte von schwangeren und stillenden Frauen zu stärken. Schwangere sollten sich wohl fühlen und nicht krank ausfallen, so beschrieb Gesamtpersonalrätin Ingrid Sandhop, die das Projekt ins Rollen gebracht hatte. In mehreren Schritten baute eine Arbeitsgruppe aus GPR, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Betriebsarzt, Personalverwaltung und Frauenbeauftragten eine neue Organisationsstruktur für den Umgang mitSchwangeren auf. „Ein wichtiger Aspekt von Prävention“, lobten die Jury und Stefan Gronbach vom Vor stand der HUK-COBURG bei der Preisverleihung.

14. Polizeikongress

In Berlin fand der 14. Polizeikongress „Migration Integration - Sicherheit in Europa im Wan del“ statt. Eines der Schwerpunktthemen waren die globalen Migrationsströme und seine Herausforderungen zur europäischen Sicherheit. „Migration verlangt Integration“ betonte der Staatssekretär des Bundesinnenministeriums, Ole Schröder. Und wenn Integration gelingt, ist das ein wertvoller Beitrag zu Sicherheit und gesellschaftlichem Zusammenhalt in Europa. Wir wollen Migration steuern und dabei Sicherheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Europa stärken. Das funktioniert aber nicht ohne Zusammenarbeit mit den Transit- und Herkunftsstaaten der Migranten. In diesem Bereich gewinnt die europäische Außenpolitik rasant an Bedeutung.

Preisträger „115“

Die einheitliche Behördenrufnummer 115 ist in diesem Jahr einer der Preisträger beim Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“. Aus rund 2.600 Bewerbungen wählte eine unabhängige Expertenjury die Preisträger aus, die sich ab 1. März mit regionalen Veranstaltungen der Öffentlichkeit vorstellen. Die einheitliche Behördenrufnummer 115 wird sich am 1. Juni 2011 anlässlich der Freischaltung der 115 in neuen Regionen präsentieren.

Die Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik, Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe freute sich, dass die Idee 115 durch diese Auszeichnung noch stärker im Land verankert wird und damit auch ein Aushängeschild für einen innovativen Bürgerservice der öffentlichen Verwaltung ist. Der Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ wird von der Standortinitiative „Deutschland - Land der Ideen“ in Kooperation mit der Deutschen Bank durchgeführt.


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